Röntgenfluoreszenzanalysen (p-ED-RFA) zu Herkunft und Produktionsserien der eisenzeitlichen Keramik von Basel-Gasfabrik

In dieser Arbeit werden geochemische Untersuchungen mit der portablen energiedispersiven Röntgenfluoreszenzanalyse (p-ED-RFA) an der eisenzeitlichen Keramik der jüngerlatènezeitlichen Fundstelle Basel-Gasfabrik durchgeführt. Bei dieser Analyse wird ein Objekt mit Röntgenstrahlen bestrahlt. Die dabei entstehenden sekundären Röntgenstrahlen werden vom pXRF-Gerät (portable X-Ray Fluoresence/portable Röntgenfluoreszenz) gemessen. Da jedes Element eine andere sekundäre Strahlungsenergie hat, kann das pXRF-Gerät diese in die elementare Zusammensetzung des jeweils untersuchten Objekts umsetzen.

Es sollen methodische Aspekte der pXRF-Analyse angeschaut werden, wie etwa Auswirkungen der Bodenlagerung oder der Probenaufbereitung. Der Hauptfokus liegt jedoch auf der Untersuchung, Gruppierung und statistischen Auswertung der Keramik: Bei der Feinkeramik wird die Differenzierung (lokaler) Produktionsserien im Mittelpunkt der Auswertungen stehen. Bei der Grobkeramik soll die Frage nach der Herkunft von Keramik mit Muskovit- (Typ Besançon) und Fossilmagerung untersucht werden. Bei der Interpretation werden die geochemischen Resultate einer vorgängig vorgenommenen, makroskopischen Scherbenbeschreibung (Warenbildung) sowie bereits bestehenden mikromorphologischen Untersuchungen gegenübergestellt. Ebenfalls einbezogen werden alle bisher vorliegenden geochemischen Daten zur Fundstelle und zu muskovitgemagerter Gefässkeramik aus Ostfrankreich. Die statistische Auswertung wird mit dem Statistikprogramm R erfolgen.

Die Masterarbeit unter der Beteiligung der Archäologischen Bodenforschung Basel-Stadt und des Instituts für Archäologische Wissenschaften der Universität Bern, Abteilung Prähistorische Archäologie findet im Rahmen einer aktuell laufenden Dissertation von Johannes Wimmer statt, die sich mit der Keramiktypologie und Fundchronologie zur Fundstelle Basel-Gasfabrik beschäftigt. Beprobt werden deshalb hauptsächlich Gefässindividuen, die bereits im Rahmen dieser Dissertation dokumentiert und gezeichnet wurden.

Kontakt:
Corina Gottardi