Geoarchäologische Interpretation der Grubenverfüllungen in der Fundstelle Basel-Gasfabrik

Die Inhalte von 12 spätlatènezeitlichen Gruben aus der Fundstelle Basel-Gasfabrik wurden mikromorphologisch untersucht, um Hinweise zur Genese und Taphonomie der Sedimente zu erhalten. Bei mehreren Gruben liessen sich polygonale Grundrisse und Wandauskleidungen aus gestampftem Lehm nachweisen; beides spricht für die Existenz einer stabilen inneren Verschalung (aus Holz?) und damit für eine Primärnutzung dieser Gruben als Silos. Es konnte gezeigt werden, dass die sekundären Einfüllungen das Resultat von anthropogen gesteuerten und ohne grössere Unterbrüche erfolgten Prozessen sind, u. a. die Zweitverwendung einiger dieser Gruben als Latrinen.

Philippe Rentzel, Ausgewählte Grubenstrukturen aus der spätlatènezeitlichen Fundstelle Basel-Gasfabrik. Geoarchäologische Interpretation der Grubenverfüllungen, in: Jahresbericht der Archäologischen Bodenforschung des Kantons Basel-Stadt 1995, Basel 1998, 35-79.

Kontakt:
Philippe Rentzel